Digivation war ein deutsches Verbundforschungsprojekt, das sich mit der Digitalisierung von Innovationsprozessen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beschäftigt hat. Ziel war es, Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen, vor allem in der Entwicklung und Umsetzung von Innovationen. Das Projekt wurde von mehreren wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Partnern gemeinsam durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es endete nach einer mehrjährigen Laufzeit.
Hintergrund und Zielsetzung des Projekts
Das Projekt Digivation setzte sich mit der Frage auseinander, wie Unternehmen in Deutschland digitale Technologien besser nutzen können, um neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle zu entwickeln. Besonders im Fokus standen KMU, die häufig nicht über eigene Ressourcen oder strategisches Wissen zur Digitalisierung verfügen.
Das zentrale Ziel von Digivation war es, die Innovationsfähigkeit dieser Unternehmen durch digitale Ansätze zu stärken. Dabei sollte untersucht werden:
- Wie digitale Werkzeuge Innovationsprozesse verändern
- Welche neuen Methoden für digitale Innovation geeignet sind
- Welche Kompetenzen Unternehmen aufbauen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben
Das Projekt kombinierte wissenschaftliche Forschung mit Praxisbeispielen und Pilotprojekten aus der Industrie.
Projektaufbau und Beteiligte
Digivation war als Verbundprojekt organisiert. Das heißt: Mehrere Partner aus Forschung, Wirtschaft und Beratung arbeiteten zusammen.
Zu den beteiligten Partnern gehörten:
- Hochschulen und Forschungsinstitute, unter anderem das FIR an der RWTH Aachen
- Praxispartner aus Industrie und Mittelstand
- IT-Dienstleister und Unternehmensberater
Die Zusammenarbeit zwischen Theorie und Praxis war ein zentrales Merkmal des Projekts. Die Partner arbeiteten in gemeinsamen Arbeitspaketen und entwickelten praxisnahe Lösungen, die direkt im Unternehmensalltag getestet werden konnten.
Das Projekt wurde vom BMBF gefördert und lief unter dem Rahmenprogramm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“. Die Laufzeit betrug rund drei Jahre.
Themenbereiche und Arbeitsinhalte
Im Mittelpunkt standen verschiedene Handlungsfelder rund um Digitalisierung und Innovation. Dazu zählten:
- Digitale Geschäftsmodelle: Wie Unternehmen neue digitale Wertschöpfungsketten aufbauen können
- IT-gestützte Innovationsprozesse: Einsatz von Plattformen, Tools und agilen Methoden
- Organisation und Kultur: Wie sich Unternehmen verändern müssen, um digital innovativ zu sein
- Kompetenzaufbau: Welche digitalen Fähigkeiten im Unternehmen gebraucht werden
Ein Schwerpunkt lag auch auf dem Transfer von Wissen: Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollten nicht nur bei den direkten Partnern bleiben, sondern bundesweit für andere Unternehmen verfügbar gemacht werden.
Ergebnisse und Erkenntnisse
Digivation lieferte zahlreiche praxisnahe Ergebnisse. Dazu gehörten:
- Modelle und Leitfäden für digitale Innovationsstrategien
- Fallstudien aus Pilotunternehmen
- Empfehlungen für die Umsetzung digitaler Transformationsprojekte
- Workshops, Webinare und Schulungsunterlagen für Unternehmen
- Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Konferenzen
Ein zentrales Ergebnis war, dass Digitalisierung in Unternehmen nicht nur eine technische, sondern vor allem eine organisatorische und kulturelle Herausforderung ist. Erfolgreiche digitale Innovation braucht nicht nur IT, sondern auch klare Strukturen, offene Kommunikation und Lernbereitschaft im gesamten Unternehmen.
Bedeutung und Wirkung des Projekts
Nach dem offiziellen Projektende blieben viele Ergebnisse von Digivation öffentlich verfügbar. Die bereitgestellten Materialien halfen anderen Unternehmen, eigene Digitalisierungsprojekte anzustoßen oder weiterzuentwickeln.
Das Projekt zeigte auch, dass Forschung und Praxis gemeinsam neue Wege gehen können – wenn beide Seiten voneinander lernen. Besonders für den deutschen Mittelstand bot Digivation wichtige Impulse.
Weiterführende Entwicklungen
Einige der beteiligten Partner setzten die Zusammenarbeit in anderen Projekten fort. Die Themen Digitalisierung, Innovationskultur und Kompetenzaufbau bleiben auch nach Digivation hochaktuell.