Was Sie über Spaniens Peseta noch nicht wussten

Weitere Bezeichnungen für die spanische Peseta sind Pelas, Chuchas und Pasta. Die Peseta war vor der Einführung des Euro bei Urlaubern sehr beliebt, da ein Urlaub durch die Bezahlung mit der beliebten Peseta oft sehr günstig war.

Perra Gorda und die dicke Hündin

Perra Gorda oder Perra Chica ist die dicke und die kleine Hündin. Die ersten Münzen wurden mit diesen Symbolen geprägt. Nur auf Silbermünzen wurde ein Löwe geprägt. Das Bildnis war nicht gelungen und die Spanier nannten es „Hündin“. Rund 70 Prozent der Bevölkerung freuten sich damals auf den Euro. Doch noch immer sind über 250 Milliarden Peseten Bargeld im Umlauf. Scheinbar unglaubliche 1,7 Milliarden Euro liegen also unter den Kopfkissen der Spanier. Bei genauerem Hinsehen sind das gerade einmal 3 Prozent des umlaufenden Geldes.

Der kostenlose Umtausch

Die Spanier konnten ihre Peseten jederzeit kostenlos in Euro umtauschen. Doch Ende 2020 soll damit Schluss sein. Die spanische Nationalbank hat den Umtausch offiziell bis zum 31.12.2020 ausgesetzt. Lange Zeit war es noch üblich, dass die Spanier neben dem Euro-Betrag auch den Peseten-Betrag angaben. Vor allem für die ältere Bevölkerung war diese Darstellung auf Kassenzetteln deutlich einfacher. Die Umrechnung wie in Deutschland war in Spanien nicht so einfach. Schließlich entsprach ein Euro 166 Peseten.

Der Euro wird volljährig und die Peseten gehen

Eigentlich sollte der Umtausch von Peseten in Euro am 31.12.2020 enden. Doch kurz vor Toresschluss wurde der Umtausch um ein halbes Jahr verlängert. Ursprünglich sollte Ende 2020 Schluss sein mit dem Umtausch alter spanischer Peseten, egal ob in Münzen oder Scheinen. Diese Frist wurde bis Juni 2021 verlängert. Seitdem sind die antiguas pesetas nur noch ein Souvenir.

Die Peseten als Sammlerwert

Doch Sammler sollten aufpassen, denn einige Peseten-Münzen können auch heute noch einen hohen Sammlerwert haben. In einschlägigen Internetforen ist zu lesen, dass Ein-Peseten-Münzen sogar einen Wert von bis zu 20.000 Euro erreichen können. Doch die Realität holt diese These schnell ein, die Suche gleicht der berühmten Stecknadel im Heuhaufen. Wer eine Ein-Peseten-Münze aus dem Jahr 1944 findet, kann sich glücklich schätzen. Entscheidend ist, dass darauf nicht der ehemalige Staatschef Francisco Franco zu sehen ist, sondern nur das Wappen mit weiteren Zeichnungen. Auch andere seltene Ein-Peseten-Münzen wie die aus dem Jahr 1947 können wertvoll sein.