Die Deutschen galten schon immer als sparsam und vorsichtig im Umgang mit Geld. Doch seit der Corona-Krise und der damit verbundenen Inflation fällt es vielen immer schwerer, zu sparen und Rücklagen für die Zukunft zu bilden.
Nicht alle können sparen
Laut Statistik sind es die Besserverdienenden, die mehr sparen und so Rücklagen für die eigene Zukunft bilden, um auch im Alter nicht auf den gewohnten Lebensstandard verzichten zu müssen. Rund 93 Prozent der Besserverdiener gaben im Jahr 2020 an, regelmäßig Geld zurückzulegen, heute sind es nur noch 85 Prozent der Deutschen, die monatlich zwischen 3.000 und 4.000 Euro zur Verfügung haben. Diejenigen, die nicht über ein so hohes Einkommen verfügen, beklagen, dass immer weniger von ihrem monatlichen Budget übrig bleibt, um es für schlechtere Zeiten zurückzulegen.
Geld zurücklegen und für sich arbeiten lassen
Wer sparen kann, sollte sein Geld nicht einfach auf dem Konto liegen lassen, denn Zinsen gibt es schon lange nicht mehr. Der kluge Anleger findet Wege, sein hart erspartes Geld sicher anzulegen und möglichst noch eine gute Rendite zu erzielen. Der Wunsch ist, das gesparte Geld für sich arbeiten zu lassen. Dabei setzen die Sparer immer mehr auf sichere Anlageformen, die auch der Inflation standhalten und keinen Wertverlust erleiden. Wer lange gespart hat, möchte sein Erspartes natürlich sicher wissen und vermehren.
Notgroschen ist ein Muss
Jeder kennt das: Die Waschmaschine geht im ungünstigsten Moment kaputt, das Auto macht plötzlich komische Geräusche oder man wird plötzlich arbeitslos. Ein Notgroschen ist unverzichtbar und sollte unbedingt für solche Notfälle zurückgelegt werden. Experten gehen davon aus, dass der Notgroschen etwa drei bis sechs Monatsgehälter betragen sollte. Singles brauchen tendenziell weniger als Familien mit Kindern.
Der Notgroschen sollte jedoch nicht für unnötige Ausgaben, sondern wirklich nur für Notfälle verwendet werden. Idealerweise zahlt man direkt nach der Gehaltszahlung einen bestimmten Betrag auf ein spezielles Konto ein, um den Notgroschen anzusparen.
Wie viel sparen die Deutschen im Jahre 2022?
In Zeiten, in denen schon ein kleiner Einkauf den Geldbeutel enorm belasten kann, ist jeder zehnte Deutsche nicht mehr in der Lage, Geld für schlechte Zeiten zurückzulegen. Nur noch rund 40 Prozent der Deutschen können 100 Euro im Monat sparen. Die Ersparnisse, so die Sparer, werden aber in naher Zukunft auch dazu verwendet werden müssen, um die steigenden Lebenshaltungskosten weiterhin decken zu können.