Zwei Pizza Regel von Jeff Bezos

Unser kostbarstes Gut ist unsere Lebenszeit, wir wollen sie nicht in endlosen Meetings verschwenden. Unter welchen Voraussetzungen sind Besprechungen besonders produktiv? Die Zwei Pizza Regel beantwortet diese Frage.

Teilnehmer einer Besprechung

Neben der Agenda, der Moderation und schließlich der Dokumentation ist die Anzahl der Teilnehmer das entscheidende Kriterium für den Erfolg einer Besprechung. Es gibt mittlerweile viele Forschungsergebnisse, unter anderem von der Stanford Universität, über die Zusammensetzung von Teams und die Effektivität von Teamsitzungen. Wie groß sollte ein Team also sein? Wie im Märchen ist eine Gruppe von sieben Personen das Ideal, zwei mehr oder weniger ist noch gut, ansonsten verschlechtert sich die Zusammenarbeit extrem. Jeff Bezos hat seinen Mitarbeitern empfohlen, nur so viele Personen an Meetings teilnehmen zu lassen, wie von zwei großen (amerikanischen) Pizzen satt werden. Mehr als acht dürfen es nicht sein.

Auf die Größe kommt es an

Kleine Teams können funktionieren, vorausgesetzt sie sind mit möglichst unterschiedlichen Charakteren besetzt. Häufig wird in kleineren Gruppen offener gesprochen, das ist ein Vorteil. Befindet sich jedoch eine zu dominante Persönlichkeit in einem kleinen Team, werden sich andere unterordnen, selbst wenn sie bessere Ideen haben. Wichtige Impulse gehen so verloren.
Ist die Gruppe zu groß, zerfällt sie in Teilgruppen, Gespräche schweifen schneller ab, einzelne Personen werden zu Beobachtern und tragen nichts mehr zu den Ergebnissen bei. Gleichzeitig entstehen häufiger Konflikte, zu viele Meinungen prallen aufeinander. Diese Reibungsverluste nehmen exponentiell mit der Personenzahl zu.
Die Schwierigkeit besteht also darin, Personen für Meetings auszuwählen, ohne dass andere sich auf den Schlips getreten fühlen. Es ist im Zweifelsfall besser, zu große Teams in kleinere Gruppen aufzuteilen.